schöner parken

Neugestaltung Ansbach, Turnitzstraße

Präsentiert von: Christoph Brandl

Eine einladende Transformation

Die Deutschen Bahn baut seit 2020 den Bahnhof Ansbach sukzessive aus: Sie hat ihn aufwendig modernisiert und verschönert und auch an Barrierefreiheit und Anschlussmobilität gedacht. So hat die DB die Anzahl von Fahrradstellplätzen zusammen mit der Stadt mehr als verdoppelt und den Parkplatz P1 hinter dem Bahnhof komplett erneuert, am Parkplatz P2 umfangreich saniert und nun am Parkplatz P3 – gärtnerisch-künstlerisch – mit einem neuen Ansatz experimentiert:

Parken für Kunden mal anders zu denken und in eine Stadt zu integrieren: in Form einer ganzjährigen Open-Air Galerie.

Diese Präsentation zeigt die auf P3 durchgeführten landschaftsgestalterischen und künstlerischen Maßnahmen. Unser Ziel war es dabei, den Parkplatz in einen ästhetisch ansprechenderen und einladenden Raum für alle Nutzer zu verwandeln, indem natürliche Elemente integriert, die visuelle Attraktivität verbessert und eine strukturierte Umgebung geschaffen wurde.

Verbesserter Ankunftsbereich & Gesamteindruck

Neben umfassenden Gartenbauarbeiten sind auch Malereien auf dem Asphalt und an einer der Wände des Parkplatzes zu besichtigen, die sich ebenso mit dem Ansbacher Kaspar Hauser beschäftigen, wie gemalte Türen an den Wänden, durch die (hindurch) Hauser in der Phantasie jederzeit auf diesen Platz treten könnte. In der Mitte des Parkplatzes befinden sich eine Skulptur und ein Stahlobjekt, die sich in Form und Farbe an der Fassade des Bahnhofes in Ansbach orientieren.

Die neugestaltete Anordnung und die Einführung von gestalteten Grünflächen heben die Atmosphäre sofort an und bieten ein angenehmeres Ankunfts- und Abreiseerlebnis. Der Raum wirkt nun einladend und gepflegt.

Zum verbesserten Gesamteindruck trägt auch bei, dass Künstler die Risse im Asphalt gefüllt und anschließend die so entstandenen neuen Formen künstlerisch weiter verwendet haben. So entstanden aus den ehemaligen Rissen im Stile von Kaspar Hauser gemalte Blütenblätter, Fische, Pflanzenstengel etc.

An einer Wand, die sich zuvor in einem unansehnlichen Zustand befand, hängen nun sechs weitere Werke, die sich mit Kaspar Hauser, aber auch eigenen Motiven der Künstler(*innen) beschäftigen.

Auflockerung der Hartflächen - Lebendige Bepflanzung

Sorgfältig ausgewählte Bäume, Sträucher und Bodendecker wurden eingeführt, um die ausgedehnten befestigten Flächen aufzulockern. Diese Bepflanzungen sorgen für saisonales Interesse, verbessern das Mikroklima und schaffen visuelle Reize. Gemulchte Beete helfen zudem, den Pflegeaufwand zu reduzieren und die Bodenfeuchtigkeit zu halten.

Asphaltmalereien

Die Motive auf dem Asphalt sind teilweise Variationen von Kaspar-Hausers Originalzeichnungen, teils sind es neue Entwürfe eines Ansbacher Künstlerkollektivs.

Grüne Details & verbesserte Ästhetik

Die Liebe zum Detail bei der Pflanzenauswahl, wie z.B. unterschiedliche Blatttexturen und -farben, schafft ganzjährig visuelles Interesse – im Sommer blüht der Frauenmantel, im Winter das Schneekraut.

Zweckmäßige Elemente wie Hochbeete in Kombination mit definierten Beeten bringen Leben und ein Gefühl der Gestaltungsabsicht in ehemals rein funktionale Bereiche.

Go local: Referenz an die Fassade des Bahnhofs in Ansbach

Vertikale Elemente wie die mintgrünen Aluminiumplatten neben den sandsteinfarbenen und ebenfalls mintgrünen Stelen in der Mitte des Parkplatzes sind eine Referenz an die Fassade des Ansbacher Bahnhofes, die sich in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz befindet.

Die Skulpturen helfen, Parkflächen, Gehwege und Grenzen zu definieren, was zu einer organisierteren, intuitiveren und benutzerfreundlicheren Umgebung beiträgt.

Integration von Funktion und Ästhetik

Selbst funktionale Elemente wie Parkscheinautomaten und notwendige Abschirmungen sind nun von durchdachter Landschaftsgestaltung umrahmt. Dies verbessert die Gesamtkohärenz des Designs und zeigt, wie praktische Bedürfnisse ästhetisch ansprechend erfüllt werden können.

Angenehme Abgrenzungen & grüne Pufferzonen

Die Randbepflanzung, einschließlich Anpflanzungen entlang von Mauern und Kanten, schafft eine grüne Pufferzone. Dies verbessert die Ansichten sowohl von innerhalb als auch von außerhalb des Parkplatzes und hilft, den Bereich harmonischer in seine städtische Umgebung zu integrieren.

Wichtigste Verbesserungen zusammengefasst